TS Care

– Gemeinsam für Afrika

7. April 2024
von Joela Dukat
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Eine Reise nach Kenia

Wichtige Sondermeldung:
Unsere Freundin Roselyn kommt nach Deutschland zu Besuch. Am 13. April laden wir zu einem Begegnungsnachmittag mit ihr ein. Alle, die an der Arbeit interessiert sind, den persönlichen Austausch mit ihr wünschen, Fotos sehen und gemeinsam Zeit verbringen wollen, sind herzlich willkommen. 
Wann: Samstag, 13. April, 13:00-17:00 Uhr 
Wo: Im Hollerfeld 4, 91710 Gunzenhausen
Anmeldung: unter care@stiftung-ts.de 


Wir waren vor Ort und haben uns die Arbeit unserer Partnerorganisation Uwezo in Kenia angesehen. Wir nehmen euch mit auf fünf intensive Tage in Kenia:

1.Tag – Fahrt zu Mount Elgon

Um 5:00 Uhr morgens geht es in Nairobi los. Eine lange Fahrt steht uns bevor. Am späten Nachmittag ist es soweit. Wir wechseln von der Teerstraße auf eine Lehmpiste und sind froh, dass es nicht regnet. Autos hat hier keiner. Es gibt Motorradtaxis und Esel als Transportmittel. Die Landschaft ist bezaubernd schön. Da es hier viel regnet, ist alles grün. Immer höher geht es, bis wir am Ziel sind: Chelebei in der Mount Elgon Region – Roselyns Heimat. Ihr Elternhaus ist ein sehr gemütliches, aus Lehmziegeln gebautes Haus mit 2 kleinen Zimmern. Drei Steine draußen bilden den traditionellen Herd, auf dem heute noch Maandazi gebacken werden.

2. Tag – Gesundheitsstation

Unser Tagesplan ist vollgepackt. Zuerst ein Treffen mit dem Vorstand des Gesundheitszentrums. Sechs engagierte, ältere Männer, fast alle waren beruflich an staatlichen Stellen in Leitungspositionen – einige von ihnen im Gesundheitswesen. Jetzt, als Rentner, haben sie Zeit und unterstützen das Projekt. Wir haben eine gute Zeit zusammen, lassen Vertrauen wachsen und erfahren über den Projektverlauf.

Nachmittags unterstützen wir in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung vor Ort. Zentrale Aufgabe heute ist die Behandlung gegen Jiggers (Sandflöhe). Immer mehr Frauen und Kinder kommen, teilweise humpelnd auf die Wiese neben dem Gesundheitszentrum.
Zuerst werden die Füße gewaschen. Es ist schlimm, wie deformiert die Füße zum Teil schon sind. Mit großen Augen schauen die Kinder uns an. Wenn wir die Füße dann in die medizinische Flüssigkeit tauchen, lassen sie wie apathisch alles über sich ergehen. Der Blick der Kinder drückt so viel Not aus – viele von ihnen sind traumatisiert. Sie haben alles andere als eine unbeschwerte Kindheit.

Immer mehr Kinder kommen und Roselyn erzählt ihnen eine Geschichte aus der Bibel. Danach werden Schuhe verteilt, die am Morgen mit dem Motorradtaxi im nächst größeren Ort eingekauft wurden. Das ist ein Fest und die Kinder freuen sich über die bunten Schuhe.

Danach kommt wieder eine Gruppe, dieses Mal sind es Erwachsene. Sie werden versorgt mit Maandazi und Saft und wieder nimmt Roselyn ihre Bibel und erklärt das Evangelium. Die Frauen und Männer wollen gerne eine Bibel. Deshalb sind sie gekommen. Vor Freude stimmt eine der Frauen einen traditionellen Wechselgesang an, in den die anderen Frauen und Männer mit einstimmen und tanzen.

Spende jetzt

3. Tag – Begegnung mit Patenkindern

Das Treffen mit den Patenkindern ist unglaublich bewegend. Diese Kinder sind so viel hoffnungsfroher als die Kinder, die wir gestern behandelt haben. Sie können strahlen und Freude zulassen. Sie können Emotionen zeigen. In der Stadt haben wir Hula-Hoop Reifen gekauft und die Kinder probieren sie aus. Ist das ein Lachen und ein Spaß.

Kinder, die ohne Perspektive waren, sind jetzt gut versorgt. Durch die Fürsorge und Liebe der Mitarbeitenden, durch den Schulbesuch, der jetzt möglich ist und durch eine extra für sie eingestellt junge Lehrerin, die nach der Schule bei Lernproblemen hilft und mit den Kindern spielt.

Das ist so ermutigend für die Arbeit im Patenschaftsprogramm und wir danken allen Paten herzlich, dass sie es diesen Kindern ermöglichen. Es trägt wirklich sichtbar Frucht!

Werde Pate!

4. und 5. Tag – Nairobi

Wieder zurück in Nairobi, erleben wir ein sehr engagiertes und fähiges Team von Uwezo. Jeden Tag treffen sie sich, beten miteinander, vereinbaren Coaching mit den angehenden Stipendiaten und lesen gemeinsam in der Bibel.

Joel, unser Sozialarbeiter und Seelsorger, geht oft in die Familien der Kinder und schaut, ob alles gut läuft und hilft, wo er kann.

Sie arbeiten unermüdlich.
Die Lebenskosten steigen. Auch die offiziellen Gehälter steigen. Bei Uwezo bisher noch nicht. Dies möchten wir ändern!

Wir danken unseren Spendern von Herzen und freuen uns über jede Spende – insbesondere für die Gehälter unserer Mitarbeitenden bei Uwezo!

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Herzliche Grüße an alle Freunde der Arbeit von TS Care und Uwezo
Eure Sonja und Susanne vom TS Care-Team

25. Januar 2024
von Joela Dukat
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Roselyn kommt zu Besuch nach Deutschland!

Save the Date: Im Frühjahr wird Roselyn wieder zu Besuch nach Deutschland kommen und von unserer gemeinsamen Arbeit in Kenia berichten. Wir laden herzlich zu einem Begegnungstag am 13.4.2024, von 13.00- 17.00 Uhr in Gunzenhausen ein. Weitere Infos folgen!

25. Januar 2024
von Joela Dukat
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Flaute auf hoher See – Gedanken zur Jahreslosung

Es liegt ein paar Jahre zurück, als wir auf der Insel Lamu, östlich von Kenia ein paar freie Tage verbrachten.
Zu den Höhepunkten dieser Woche gehörte die Fahrt mit einer Dhau, einem jener ursprünglichen Segelboote, wie sie schon seit Jahrhunderten im Indischen Ocean verwendet wurden. Man hatte uns allerdings geraten, nur ein Schiff mit Motor zu buchen, was wir auch taten.
Wir verbrachten einen wunderschönen Tag auf dem Meer und kehrten in der Dämmerung zur Küste zurück. Doch plötzlich hatte unser Kapitän es eilig. Eine Flaute hatte eingesetzt und,- wie sich herausstellte, besaß das Schiff, anders als versprochen, keinen Motor. Wir dümpelten also vor der Küste und es wurde immer dunkler.
Ohne Antrieb waren wir aufgeschmissen, denn der Zugang zum Hafen ging durch einen schmalen, flachen Kanal, in dem es völlig windstill war. Dann geschah folgendes: Der Kapitän sprang ins Wasser, schwamm ans Ufer und zog das schwere Holzschiff mit all seiner Kraft, Meter um Meter durch den Kanal.

An dieses Erlebnis wurde ich erinnert, als ich die Jahreslosung für das Jahr 2024 las: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe (1. Korinther 16,14).

Kennen wir nicht alle solche „Flauten“, wenn „die Luft raus ist“, wir keine eigene Kraft, keine Motivation mehr finden?

In Bezug auf die Jahreslosung bedeutet das für mich:
Nicht meine eigene Anstrengung, mein Einsatz, meine Kraft, meine Aufopferungsbereitschaft sind Ausschlag gebend, sondern allein die Liebe Jesu, die uns sicher leitet und zum Ziel führt.
So schreibt es auch der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth.
„Bei allem ist das, was uns antreibt, die Liebe von Christus“ 2 Kor 5,14. ­

Bild: Jonathan Schöps / undarstellbar.de

Unser Urlaubsabenteuer endete deshalb glimpflich, weil der Kapitän selbst nicht nur das Ruder in der Hand hatte, sondern auch den Antrieb übernahm.

Was heißt das für unserer Arbeit bei TS Care? Angesichts der vielen Krisen und des großen Leids auf der Welt fühlen wir uns oft so ohnmächtig.

Wie kann den vielen Kindern, ohne Schulbildung in den Slums Hoffnung auf ein Leben jenseits der Wellblechhütten gegeben werden? Hunderte unterernährte und kranke Kinder im Mount Elgon Gebirge. Wo sollen wir anfangen?

Dann erinnern wir uns an die Jahreslosung – und fangen bei der Liebe an. All unsere Arbeit basiert auf der Liebe zu den hilfsbedürftigen Menschen. Ihnen soll geholfen werden. Und auf der Liebe zu Gott, der unser Antrieb ist!

So gehen wir Schritt für Schritt.
Bist du dabei?

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In diesem Sinne wünschen wir euch ein gesegnetes neues Jahr und dass auch ihr euch von der Liebe leiten lasst!
Utina Hübner und das gesamte TS Care Team

PS: Hier schon mal ein wichtiges Save the Date: Im Frühjahr wird Rosalyn wieder zu Besuch nach Deutschland kommen und von unserer gemeinsamen Arbeit in Kenia berichten. Wir laden herzlich zu einem Begegnungstag am 13.4.2024, von 13.00- 17.00 Uhr in Gunzenhausen ein. Weitere Infos folgen!­